Der Lavadom von Kameni Chora gehört zu den besten Beispielen, was passiert, wenn zähflüssiges Magma an die Erdoberfläche gelangt. Es baut sich eine Art Pfropfen auf, der dann eventuell an der Seite aufreißt. Dann rutschen heiße Steinhalden aus den Spalten, die durch nach rutschendes Material weiter geschoben werden. Explosionen gibt es nur, wenn das Magma auf Wasser stößt.
Wer gerne wandert, folgt dem Weg am Parkplatz und biegt dann links in Richtung Hang ein. Der Weg rechts davon geht zum Dorf Agios Nikolaos und Palia Loutra.
Folgt man also dem Weg am Berghang, so geht es durch ein kleines Wäldchen, in dem im Herbst Alpenveilchen blühen. Es versteht sich von selbst, dass man in einem Wald NICHT raucht. Nach ein paar Kehren kommt man nach etwa 10-15 Minuten auf die Hochfläche des Lavastroms. Man folgt dem Pfad bis zu einem Baum, an dem es über einen kleinen Felsen bergauf geht. Mit großer Vorsicht geht man dann hoch bis zu den Felsen. Dort gibt es eine "Höhle", die eigentlich eine thermische Zerrkluft ist, also beim Abkühlen der Lavamasse entstand. Man kann dann noch weiter nach hinten über Felsen klettern. Dann steht man vor einem der schönsten Felsblöcke, aus dem Kiefern wachsen. Der Aufstieg ins Zentrum des Vulkans sollte nie allein erfolgen und man sollte genug Trinkwasser mitnehmen. Im Sommer empfiehlt sich der Aufstieg, der etwa 25 Minuten dauert, nur am späten Nachmittag oder früh morgens, denn die Temperaturen können in der Hitze sehr hoch sein.
Sicherheit:
Man sollte den Vulkan NUR mit gutem Schuhwerk mit Profil besteigen, denn es gibt Stellen, die mit feinem, rollenden Steinchen besetzt sind. Eine Kopfbedeckung versteht sich von selbst. Bitte beachten Sie, dass das Klettern lebensgefährlich ist - auch, wenn ein paar Leute schon Kletterrouten mit Haken versetzt haben! Im Falle eines Unfalls kann man NICHT mit einer organisierten Bergrettung rechnen.