Methanas Vulkane
Wie entstand Methana?
Methana entstand vor ca. 3-6 Millionen Jahren vor der Ostküste der Peloponnes im Saronischen Golf. Bevor es unterseeische Vulkanausbrüche gab, existierten ein paar kleine Inseln aus Kalkgesteinen des Erdmittelalters (Trias, Jura und Kreide). Durch den Druck des sich unter die kleinasiatische und Europäische Platte schiebenden Nordafrikas gab es tektonische Bewegungen, die zur Gebirgsbildung und zur Bildung des Tiefseegrabens von Epidaurus führten.
Noch heute kann man im Gelände zahlreiche Störungen und Verwefungen beobachten, wo riesige Gesteinspakete, die unter der Erde lagen, gehoben wurden und Gipfel wie den Ortholithi bei Kalloni bildeten.
Dort, wo es Risse und Störungen in der Erdkruste gibt, findet das Magma einen Ausweg aus der Erdkruste. Dadurch bildeten sich unterseeische Lavaausflüsse, die Pillowlaven erzeugten. Reste dieser seltenen Lavagesteine findet man auf Methana z.B. am hydrothermal-Explosionskrater "Lofiskos".
Direkt im Graben von Epidaurus entstand der kleine Vulkan von Poros und im Zentrum des Saronischen Golfs Teile der Insel Ägina. Viele Millionen Jahre früher gab es schon Vulkanismus in der Region Megara im Bereich des Vulkans Sousaki.
Methana entstand am Westrand des Saronischen Golfs. Es gab zahlreiche phreatische Ausbrüche am Beginn, dann lange Zeit nur kleinere Lavadome und dann so heftige phreatische Explosionen, dass sich im Zentrum der Halbinsel eine große Kaldera bildete, die der von Nisyros ähnelte. Heute ist das Tal Stavrolongos ein Rest dieser Kaldera.
Nach diesen sehr heftigen Eruptionen kam eine Zeit, in der sich nur noch Lavadome bildeten oder Lavaströme in die Täler flossen. Zahlreiche Lavadome im Berggebiet entstanden in dieser Phase, die zuletzt 270 v.Chr. den Lavadom von Kameni Chora, den kleinen Lavadom Agios Andreas und die Lavaströmchen im Karstgebirge der Krasopanagia bildeten.
Seitdem ist Methana in einer Ruhephase. Der Vulkanismus ist NICHT beendet!
P.s.: Eine Klarstellung: Wenn wir von den "Vulkanen" sprechen, dann geht es eigentlich um einen Vulkan (oder besser: Ein Vulkangebiet!), der sein Magma aus ein paar Magmakammern erhält, die diverse Ausbruchslokalitäten bildet, "Vulkane".
Das vulkanische Zentrum der Halbinsel aus der Luft
Die Geologie Methanas
Die Vulkanhalbinsel Methana gehört zum westlichsten Ausläufer des vulkanisch aktiven Inselbogens der Ägäis. Zu dieser bogenförmigen Zone aktiver Vulkane gehören:
- Vulkanhalbinsel Methana
- Der Vulkan Sousaki
- Das Inselarchipel Milos
- Das Inselarchipel Santorin
- Das Inselarchipel Kos & Nisyros
Die aktiven Vulkane Griechenlands zeigten in (vor-)geschichtlicher Zeit Tätigkeiten. Es waren nicht immer magmatische Ausbrüche mit Lava, sondern auch Explosionen überhitztem Dampfes, wie auf Nisyros:
Methana 270 v.Chr., Milos 200 n.Chr. (Lahar bei Paliochóri), Santorini 1950 n. Chr. und Nisyros 1886 n.Chr. Zukünftige Vulkanausbrüche sind auf allen Vulkanen wahrscheinlich!