Die Taubenhöhle auf Methana
Schon in den 1970er Jahren wurde die Höhle, die durch Steinbrucharbeiten gefährdet war, durch die griechische Höhlenkundlerin Anna Petrochilou erforscht und kartiert. Sie wurde durch Methaner aufmerksam gemacht, die die Höhle vor der Zerstörung schüzen wollten.
Früher dachten die Bewohner von Megalochori, dass die Höhle verwunschen sei und aus ihr "Feen" und böse Geister kämen. Irgendwann traute sich Vangelis Lazarou aus Taktikoupolis in das Loch und entdeckte die "Taubenhöhle".
Inzwischen ist die Höhle über die Strasse Steno-Vathy leicht zu erreichen. Die Länge der Höhle soll um die 240 m und die Ausdehnung ca. 4000 Quadratmeter betragen.
Die Höhle erreicht man über eine Schutthalde aus großen Felsblöcken. Vorsicht! Bei Regen gibt es große Rutschgefahr! Auch sollte man die Höhle nie alleine besuchen, da im Notfall kein Hilfe kommen kann. Nachdem man über die Halde geklettert ist, kann man in den Höhlensee schauen und vorsichtig hinunter klettern. Manche, die mutig genug sind, schwimmen in dem See, auf dem kleine Magnesium- und Kalziumkarbonatkristalle schwimmen.
Theoretisch kann man bis auf die andere Seite schwimmen und dort weitere Räume erreichen. Zuerst geht es zu einer kleinen Felseninsel und dann zum zweiten Höhlensee. Unter dem "steinernen Schild" geht es zum "Venezianischen Kanal" und zum "Pyramidensaal". Dann könnte man zum "Pinguinsaal" kommen, wo es Stalaktiten gibt. Dann kommt der dritte Höhlensee und das "Tor des Hades", ein kleiner 11 m langer Kanal. Dann kommt der letzte begehbare Höhlenbereich, wo auf Felsen tafelförmige Stalagmiten gewachsen sind. Einer davon ähnelt einem sitzenden Vogel oder Pinguin, der den Namen "Taubenhöhle" begründet.
Plan der Höhle von Anna Petrochilou
Fotos
Lage der Höhlen
Die Rettung der Höhle
Während der griechischen Militärdiktatur breitete sich das Zementwerk der Firma Iraklis auf dem Kalkmassiv Methanas aus. Die Bucht Thynni wurde komplett zerstört und damit auch archäologische Reste. Als das Zementwerk auch die Höhlen bedrohte, versammelten sich einige, mutige Methaner und machten Druck damit die wunderschöne Taubenhöhle nicht auch zerstört wird. Das Zementwerk versuchte noch, große Teile - nicht nur dieser - Höhle zu sprengen, aber bald kam der Umsturz und mit dem Fall der Militärdiktatur 1974 wurden auch das Zementwerk geschlossen.
Auf dem Foto sind einige Methaner zu erkennen:
- Oben rechts: Spyros Papaioannou
- Unter ihm: unbekannt
- Neben dem Unbekannten: Der Fotograf Christos Lazarou
- Neben dem Fotografen: Vasilis Triantafyllou
- Neben Vasili: Panagiotis Kazematis
- Über ihm: Christos Athanasiou
- Neben ihm: unbekannt
- Und links: Stavros Maltezou